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übergeordnete Ausführungen zu Dezember 2016

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Dezember 2016

31.12.16 

Maulhelden, Leichtmatrosen

Der Massenmord in Berlin am 19.12 ist nachdem Tenor von Politik und Medien das Ereignis von 2016 schlechthin. Seit fast zwei Wochen läuft das Räsonnement zum Thema mit allen seinen Weiterungen, Versionen, Verschwörungstheorien und Nuancen. Medien und besonders Politiker nutzen die Chance, sich in Szene zu setzen. Aus der Vielfalt der Nachrichten gab es u.a. folgende:

  1. Merkel lässt sich vom BKA über den Stand der Ermittlungen berichten
  2. Merkel: “Ich bin stolz auf die besonnen Reaktion der Bevölkerung”
  3. Deutschland sucht mehr Sicherheit

Zu 1: Gibt es deswegen einen Sicherheitsgewinn für die normale Bevölkerung? Zu 2: Was hat sich Merkel gedacht, als die die Bevölkerung bauchpinselte? Will sie die Menschen, die für ihr Einkommen sorgen, milde stimmen? Zu 3: Zur Schlagzeile 100 X 10 mm das Foto 190 x 110 mm eines Polizisten-Paares mit wuchtigen MPs; im Beitrag geht es um Abschiebehaft, Fußfessel, Observation Minderjähriger, Videokameras, WhatsApp, die allesamt als Vorschläge auf dem Tisch lägen, aber im Berliner Polit-Dschungel bearbeitet werden. Hierbei soll es sich um Deutschland als Akteur handeln?

Warum „muss“ die Bevölkerung über Vorgänge in deutschen Behörden informiert sein? Es sind Politiker unterwegs, die angesichts von 10% aFd bei der (dummen) Bevölkerung für ihre Widerwahl guten Wind machen wollen. Wäre nicht sinnvoller, die Regierung befasst sich mit Europa, dem Euro, den Staatsschulden und den Ursachen für mangelhafte Bildungs- Ergebnisse und zu hohe Arbeitslosigkeit. Offenbar sehen die Herrschenden das anders. Deswegen blasen sie wohlfeile Parolen in den Äther.

Demokratie kann auch anders gedacht werden.

30.12.16 Steuerzahler, still gestanden ...

Rin in die Kartoffeln, raus aus den ...

Sicherlich war “wir schaffen das” vom September 2015 an Schlampigkeit nicht mehr zu überbieten. Political Correctness und political Populismus wurden durchgesetzt, so wurde amtliche Willkommen-Kultur geboren, Millionen, Gepeinigten/Entwurzelten, die alles verloren hatten, zumindest Notunterkunft geboten. ”Deutschland” wurde wegen seiner Menschlichkeit weltweit gelobt. Ein Labsal für alle jene, die meinen, wegen der kriminellen Regierung  von 1933-45 selbst schuldig zu sein. ”Unsere” Menschlichkeit konnte noch gesteigert werden: Wer in die zerstörte Heimat zurückkehren will, erhält bei Abreise Taschengeld.

So geht deutsche Willkommenskultur: “Kommet alle” ... aber: “Wir wollen Euch nicht, nehmt Geld und geht wieder.” Bestimmte Politiker sind zufrieden, für viele ist der Doktor Faust eben ein Anfänger... und die Dummen stellen sich beim Finanzamt an

26.12.16 Deutschland

Dezember 2016

Noch immer sagen führende Leute, manche davon in Predigen, hochtrabenden Ansprachen, in PM von Hiwis in Umlauf gebracht, per Äußerung à la Twitter oder als Halter weißer Blumen wie schwer der Massenmörder vom 19.12 aufgerüttelt habe. Was haben Mitmenschen angesichts ihres Handelns sich dabei gedacht? Was denken sie wirklich? Sollen Andere, etwa jene, die Kummer haben, sich für Heldentat oder wohlfeile Worte auch noch bedanken?

O-O-O

In FAZ, 24.12 und FAZ-O notiert Daniel Deckers: „Eine Welt ohne Religionen wäre anders, aber nicht besser. Gegen sie spricht nicht, dass es sie gibt. Sondern dass sie … noch immer ermöglichen, Gewalt zu legitimieren, anstatt sie einzuhegen.“ Ja.

O-O-O

Die meisten Massenmorde der letzten Jahre wurden in der Tat von Personen angeblich moslemischen Glaubens (1) ausgeführt. Deckers zieht eine Parallele zu 1916; auch damals habe Glaube eine Rolle gespielt. Aus den Jahren 500 – 1500, den Zeiten vergleichsweise monolithischen Christentums sind weniger Konflikte bekannt als in den nächsten 500 Jahren. Es hatten Herrschende ihre Herrscher-Legitimation mit ihrer geistigen Beziehung zu Christentum und Gott begründet. Unter Christen ist diese Anschauung überwunden. Dafür unter Moslems heute verbreitet.

Viele frühere und heutige Massenmörder berufen sich in der Tat auf Präzeptionen ihrer Religion. Sagen sie; das sogar zu meinen. Hinter die Behauptung, eine bestimmte religiöse Anschauung bestimme Gewalt spezifisch, ist gleichwohl ein dickes Fragezeichen zu setzen. Schon ein kursorischer Blick auf den Film der Geschichte vergrößert das erwähnte Fragezeichen. Bezüglich Gewalt und Massenmord unterscheiden sich die Religionen vielleicht bezüglich des Bezuges zur historischen oder zeitlichen Opportunität, aber nicht prinzipiell. Es scheint dennoch vernünftig, Religion als Motiv für Gewalt und Massenmord zu relativieren.

Dabei gibt es – gefühlt – laufend Massenmord. Es besteht eine gewisse – eben geringe – Wahrscheinlichkeit, dass im Einzelfall die religiöse Anschauung im Menschen Gewalt und Massenmord auslöst. Es müsste also noch viele andere Parameter mit jeweils spezifischem Gewalt-Potenzial geben.

O-O-O

Gewalt und Mord sind eine archaische Erscheinung. Der Vergleich von früher und heute führt zu der einfach zu gewinnenden Einsicht: Die Welt ist enger geworden. Physikalisch und kommunikativ. Verstärkt durch die Gefühlslage von Milliarden Menschen hat Enge Aggression zur Folge.

O-O-O

Ist dies ausreichend bewusst, kann am Problem vorgeschobener Religion, vorgeschobenem Nationalismus oder vorgeschobenen politischen Ideen wirkungsvoller zielführend gearbeitet werden. In der engen Welt ist noch sinnvoller als etwa vor 2000 Jahren Gewalt oder Massenmord wesentlich zu vermindern. Aufklärung ist das geeignete Vorgehen. Unzweifelhaft schaden Massenmörder der Anschauung, die sie vorgeben zu vertreten. Sie mögen glauben, etwa „unsere“ Lebensweise anzugreifen. Falsch. Kennen solche Personen unsere Lebensweise? Je intensiver Massenmörder oder Heuchler wirken, desto schlechter die Perspektive für „ihre“ Lehre. Ja, es sind Idioten; aber im übertragenen Sinn unzweifelhaft auch „unsere Kinder“.

Was Herrschende seit einigen Jahren und nun erneut zum Thema Massenmord bringen, ist nicht aufklärerisch. Es gibt Fälle von Personen, die durch eine einzige kurze Ansprache ihre Arbeit aus Jahren vernichten; von tatenlosen Worte-Helden, Personen, die PM-Schreiber veranlassen oder gewähren lassen ganz zu schweigen. Es werden also laufend Personen bekannt, die durch ihr Sprechen potenzielle Massenmörder gar inspirieren. Ob die Anzahl Schuldiger noch zugenommen hat, sei dahingestellt; etwa weil von Handeln eher selten sicher genug auf Denken geschlossen werden kann.

O-O-O

Die Lage: gefühlt, bedauerlich; rational, daneben.

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(1) Ob die als Massenmörder wirkenden Personen wirklich moslemischen Glaubens sind, kann abschließend nur von der Mehrheit der Moslems selbst entschieden werden.

22.12.16 Neuer Totalitarismus: Die verschleiernde Sprechweise der Herrscher

Staatsversagen / Parteiversagen / Politikerversagen

Es gibt Staatsversagen, bzw. der Begriff ist berechtigt. Im Westen tritt Staatsversagen etwa dadurch ein, dass im Zug der Zeit Fachpolitiker bisweilen aus Populismus für die Zunahme der Zuständigkeit/Kompetenz des Staatskomplexes sorgen. Wie jede Organisation hat auch Staat eine sog. Staatsspitze, die unter der “Kontrolle” von Legislative und Justiz zwecks Erfüllung der Gesetzeslage tätig wird. Die Fäden laufen bei der Staatsspitze, etwa einer Regierung, zusammen.  Schließlich wird die Staatsspitze so überlastet, dass Prozesse ablaufen oder Zustände eintreten, die “so nicht beabsichtigt” oder “nicht vorhersehbar” waren: Akutes Staatsversagen. Abgesehen davon, dass es Fehlerfreiheit nicht geben kann, sind einzelne Personen für Staatsversagen nicht verantwortlich zu machen. Über Generationen von Politikern ist Staatsversagen die Folge kollektiven Fehlverhaltens in einem institutionellen Rahmen. Also ein Sonderfall von “kollektiver Verantwortungslosigkeit”, ein Begriff den dereinst Helmut Kohl prägte. Eine Partei, auch ein Kollektiv, kann ggf. für Staatsversagen verantwortlich gemacht werden, wenn beispielsweise künftiges Staatsversagen, etwa im (kollektiv formulierten) Partei-Programm beschrieben ist.

Nach dem Bericht des KStA, 22.12.16, S.1+2, war ein sog. Gefährder, dessen Ausweis im LKW des Massenmordes vom 19.12. in Berlin gefunden wurde, längst im Visier der Sicherheitsdienste, nicht abgeschoben worden und auf unerklärliche Weise abgetaucht. In diesem Fall wie der Kommentar des KStA auf S.4 von Staatsversagen zu sprechen, ist sicher keine “Lüge” aber auf jeden Fall Desinformation (1), gar absichtliche Irreführung (1) der Kunden des KStA oder “nur” schlampiges Verhalten (1). Für Sicherheit ist nämlich der NRW-Innenminister zuständig und verantwortlich. Auch die NRW-Ministerpräsidentin trifft Verantwortung: Sie hat entschieden, welche Person NRW-Innenminister wird. Auch die NRW-SPD und deren Koalitionspartner die NRW-Grünen trifft Verantwortung: Sie haben die NRW-Regierung über ihre Landtagsabgeordneten eingesetzt. Wird schließlich bedacht, dass die aFd von den Fehlern der SPD und anderer Sozialisten (und Konservativen) genährt wird, dann ist die verschleiernde Bezeichnung “Staatsversagen” der KStA-Redaktion im hier behandelten Zusammenhang bezüglich der Notwendigkeit über die demokratische Qualität des Staatskomplexes zu wachen und Missstände anzuprangern in hohem Grad unverantwortlich.  Immerhin bezeichnet sich die Redaktion des KStA als unabhängig und überparteilich

Schade, dass Demokraten unsere Demokratie schädigen. 

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(1) Dem wird gerne mit der Ausrede widersprochen, es sei doch klar, was gemeint ist. Kommunikation ist allerdings dann wirkungsvoller, wenn genau das, was gemeint auch gesagt wird. Das Risiko des Missverständnisses sinkt erheblich.

Ist Bildung nur eine Teilmenge von Einbildung?

Erschüttertes Land unter Schock

21.12.16. Darüber informiert eine Zeitungsredaktion, eigent- lich ordentliche Leute, im Westen dieser Republik, deren Repräsentanten so gerne von “liberaler Demokratie” . . . tja . . . schwadronieren. 

Jeder Erschütterte ist fraglos einer zu viel. Nur, es leben hier um die 80M Menschen. Wieviele davon müssten unter erschüttertem Schock stehen, damit diesbezüglich vom “Land” gesprochen werden könnte? 

10, 1000, 100000, 10000000 od. gar 70000000? Das muss nicht gesetzlich geregelt werden. Einen Tag lang sind sicher Viele traurig;  verärgert viel weniger als Viele; noch weniger Menschen sind 2 Tage lang traurig. Nach kurzer Zeit geht das Leben weiter. Wie bisher, obwohl Einige fürs erste Weihnachtsmärkte meiden werden. Jedenfalls leidet unter akuter Wahrnehmungsstörung, wer glaubt “das Land” sei erschüttert. Nun hat sicher Mancher die Gesichter unserer führend Herrschenden beobachtet. Sie wirken dieser Tage in der Öffentlichkeit als hätten sie komplette Menüs grobkörnigen NATO-Drahtes verzehrt.  Sie, die wünschen alle sollen erschüttert sein, der Panik um ihre Posten verfallen, haben auch allen Grund dazu:

  • Erschüttert ist ihre Insinuation von Sicherheit.
  • Erschüttert ist das Versprechen über die Wohlfühl- Regelungskapazität ihres Staats-Molochs; genauso hohl wie das Versprechen des Datenschutzes. 
  • . . . und sie fürchten, gut nachvollziehbar, wegen ihrem unmöglichen Verhalten, abgewählt zu werden . . .

Nicht einfach nach zu vollziehen, warum die Redaktion eines Print-Mediums per “Land unter Schock” unseren Herrschern die Kastanien aus dem Feuer holt. Wenn wunschgemäß dank Intervention der Damen & Herren Journalisten die Öffentlichkeit sich breit mit der panischen Gefühlslage der herrschenden Politikern “solidarisierte”, gibt es vielleicht eine Extra-Anzeige “vom Ministerium” . . .  zur “Information” der (dummen) Bevölkerung.

Damit ist messerscharf zu erkennen, warum den Damen & Herren Herrschenden der Geldhahn möglichst weit zuzudrehen ist.  Propaganda? Aus der eigenen Tasche gefälligst.

soziale Physik

Aktion und Reaktion

21.12.16. Politiker - alle - sind weltweit und ganz besonders in Deutschland unbeliebt wie Fußpilz (Elmar Brandt in seinem Kanzlersong von 2002),

weil

sie alles machen wollen (actio), folglich nichts (reactio) auf die Reihe kriegen. Nicht einmal das Wetter.

soziale Ühänomene in dieser Gesellschaft

Sog.Grüne, unfähig zu enttäuschen

20.12.16, 21:00.  Heute Nacht waren sie zum gestrigen Massenmord in Berlin noch sprachlos. Aber heute . . . sie sind einfach maßlos . . .  Die gemäß “Herrschende . . . “ von heute Nacht formulierte Erwartung haben sie um ein Vielfaches übertroffen.

Auf ihrer Web-Site prangte heute um 11:00 - in einer auf dem Bildschirm gemessene Größe von sage und schreibe 25 X 15 cm - die abgebildete gruene-traueranzeige-20161219Grüne-
Traueranzeige-20161219“Traueranzeige”. Man heischt um Sympathie. Weil vielleicht ihre Inhalte, “unsere Werte”, nicht weit so tragen wie für angemessen gerechten sozialen Aufstieg erforderlich? Haben unsere Sog. Grünen angesichts der politischen Implikationen wirklich nichts besseres zu tun als Gefühle in die Welt zu blasen? Oder re-agieren sie der “Form halber”? Was können sich Trauernde für die immerhin denkbare Empathie der Sog.Grünen kaufen? Soll nachvollziehbar sein, dass Mitmenschen, die zu solcherlei fähig sind, nie die in diesen Zeiten gesehene irrationale, widersprüchliche und populistische “Umweltpolitik” vertreten?

Um 11:28 gab es dann pikfein nummeriert (2016 gerade mal nur 4 Stück pro Monat) die folgende PM:

    Datum: 20.12.2016, Nr.: 47-16, Wir trauern um die Opfer

    Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz erklären Simone Peter und Cem Özdemir , Bundesvorsitzende, sowie Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

    "Der menschenverachtende Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz hat unermessliches Leid verursacht. Nach allem, was wir bislang wissen, wurde der Lastwagen mit Vorsatz in die Menge gelenkt. Menschen, die friedlich einen Weihnachtsmarkt besucht haben, wurden auf brutale Weise getötet und verletzt. Wir sind erschüttert.

    Wir trauern mit den Angehörigen und Freunden der Toten und hoffen auf eine baldige, vollständige Genesung der vielen Verletzten. Wir danken der Polizei und den Hilfsdiensten für ihren schwierigen Einsatz, den sie höchst professionell leisten. Wir danken den Menschen, die vor Ort den Opfern Hilfe geleistet haben. Und wir danken der Bevölkerung für ihre besonnene Reaktion.

    Es geht uns alle an, unsere offene und freie Gesellschaft gegen Hass, Fanatismus und Gewalt zu verteidigen. Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen.

    Die Tat und die Hintergründe müssen jetzt rasch und gründlich aufgeklärt werden. Mutmaßungen und Spekulationen helfen nicht weiter. Wir alle sollten auf gute Arbeit der Ermittlungsbehörden vertrauen."

Sie überschlagen sich schier mit verbaler Effekthascherei. Wenn die Sog.Grünen es nicht aufschrieben, käme niemand auf die Idee, den Massenmord als menschenverachtend od. brutal zu qualifizieren? Als Polizeiprofis haben die Sog.Grünen angesichts der von ihnen jahrelang induzierten und gebilligten politischen Gewalt schließlich umfangreiche Kenntnis über deutsche Polizeiarbeit gewinnen können.  Es grenzt an Unverschämtheit wenn heute die Sog.Grünen formulieren “unsere ... Gesellschaft gegen Hass, Fanatismus und Gewalt zu verteidigen”. Man könnte ihnen ein wenig verzeihen, weil sie derzeit mit ihrem Problem Pädophilie stark beansprucht sind. Zu hoffen ist, dass sie damit möglichst bald klar kommen, denn ihre Gewaltexzesse müssen im Dienste unserer Gesellschaft, die frei und offen sein soll, alsbald Thema werden.  Schließlich viktimisieren sie sich: “Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen”. Meinen sie allen Ernstes, dass der Idiot des gestrigen Massenmordes auch nur den Bruchteil einer Sekunde daran gedacht hat, ausgerechnet unsere Sog.Grünen zu molestieren?

Bleibt anzumerken, dass unsere Sog.Grünen andere Sozialisten und die Konservativen vollendet in die Bredouille brachten. Um die verbale Betroffenheit zu toppen, blieb Frau Merkel und Herrn Steinmeier nichts anderes übrig, als ihre warmen Büros zu verlassen und sich an den Ort des gestrigen Massenmordes zu begeben - ihr Glück, dass der Massenmord nicht in Aachen, Flensburg oder Berchtesgaden stattfand. Es ist zu hoffen, dass den beiden so wichtigen Persönlichkeiten dieser Gesellschaft die frische Luft (gut) bekommen ist . . .  immerhin brachte ihnen der bedrückt-leidende Gesichtsausdruck einen unentgeltlichen Werbeauftritt im Fernsehen und den wichtigsten Zeitungen auf S.1 das gleiche  Foto mit weißer Blume und dem einfühlsamen Gestus des mitleidenden, folglich wählbaren Menschen, der an seiner überschaubaren Kompetenz nur noch verzweifeln kann.  

Das unmögliche Benehmen der Politiker

Herrschende quatschen ... zu viel

20.12.2016,  02:00. gestern gegen 20:00 Massenmord auf Berliner Weihnachtsmarkt: 9, inzwischen 12 Tote, 50 Verletzte. Herrschende u.a.:”Tief betroffen” von “schrecklichem Geschehen”,  wegen “schockierender Nachrichten vom Breidscheitplatz”, “wir trauen mit den Angehörigen” ...

Nun ja, wie schockiert ist man wegen Aleppo? Kennt “man” die Angehörigen? Was ist, wenn keiner der Toten Angehörige hatte? Hat “man” sich also (nur) vorsichtshalber geäußert? Jemand schrieb angeblich per Twitter; war er das persönlich oder der diensthabende Pressereferent?

Es ist immer wieder das Gleiche: Ein Unglück geschieht, schnellstmöglich senden hochrangig Herrschende, bzw. deren Hilfskräfte Botschaften wie die vorstehend zitierten, “man” will guten Eindruck schinden, die Gelegenheit eines Unglücks für parasitäre Propaganda in eigener Sache nutzen. Es gibt einen regelrechten Wettbewerb um die betroffenste Formulierung. Hierbei gibt es immer wieder Gelegenheit, daran zu zweifeln, ob der genannte Absender solcher Betroffenheitsmeldung, davon überhaupt Kenntnis nahm bzw. nehmen konnte.

Schlimm genug: Früher herrschten Herrschende. Heute quatschen sie außerdem.

Die Aufregung ist verfrüht, denn noch haben sich die Weltmeister der Betroffenheit, die Sog.Grünen nicht  geäußert . . .

tschüß Präfaktizismus?

Die wachsende Abhängigkeit staatlichen Handelns von den Finanzmärkten.

19.12.16. Wie entsetzlich, das darf doch wohl nicht wahr sein. Die Aussage des Titels ist Teil folgenden Zitats aus einer recht bekannten Zeitung in Deutschland: “Ein strukturelles Haushaltsdefizit und immer weiter wachsende Staatsverschuldung aber führen zur Handlungsunfähigkeit in Krisensituationen und wachsender Abhängigkeit staatlichen Handelns von den Finanzmärkten”. Ein Ach-so liegt auf den Lippen. Aber warum ist nicht von der Abhängigkeit der herrschenden Politiker vom Vertrauen anderer Menschen, etwa den Eigentümern von Guthaben auf Bankkonten die Rede? Vermutung, weil dann das Zitat so zu formulieren wäre: “Wenn die Herrschenden (Politiker) einen zu hohen fiskalischen Schuldenstand veranlassen, dann verlieren sie das Vertrauen privater Investoren”. Angesichts so nackter Wahrheit wird die postfaktische Formulierung wie zitiert präferiert.

Die im Falle des Zitats postfaktisch handelnden Akteure sind (im vorliegenden Fall): die Leitung der FAZ-Redaktion (1) , LMU- Professor Nida-Rümelin und die GfdS (“Lieferant” für postfaktisch). Es handelt sich um ein freiwilliges und informelles Bündnis, eine Konsequenz politischer Praxis mit seit vielen Jahrzehnten zunehmender Fremdbestimmung durch die führenden Personen im Staatskomplex.

O-O-O

Keine Demokratie gedeiht ohne Personen mit Macht. Andernfalls lassen sich divergierende Interessen der Einzelnen nicht zur Gemeinschaft bündeln. Seit Jahren gibt es die Klage über die gespaltene Gesellschaft. Es haben die Herrschenden nach chronischem Machtmissbrauch eben längst das Vertrauen zu vieler Personen der Zivilgesellschaft (Politikverdrossenheit) verloren. Zum Einen wirken der Machtkampf im politischen Raumschiff und die penetrant mediatisierte Nabelschau der Personen im Staatskomplex abstoßend und zum Anderen fördert populistisch motivierter Machteinsatz zu Gunsten von Partikularinteressen nicht das Gemeinwohl.  Letzteres ist der Nährboden für die Bannerträger der bekannten einfachen Wahrheiten, aufgegriffen von Extremisten in den sozialistischen Parteien und neuerdings auch in NPD/aFd/Pegida. Schade, dass das monstranzierte Atribut “liberale Demokratie” eher an den legendären Papiertiger erinnert. 

-- -- -- -- -- -- -- -- --
(1) Ausgabe vom 19.12.16, S. 10. In der FAZ gibt es seit Jahre, besonders seit 2010 geharnischte Kommentare zu unseren Herrschaften. Irgendetwas macht die Redaktion der FAZ aber falsch, denn die Wirkung ihrer Kommentieren fehlt. Ob etwa die Abstimmungen zu Doppelpass und Bargeld bei der CDU/CSU auf den Einfluss der FAZ zurückzuführen ist, müsste erst bewiesen werden.

Zeitgenossen in Schwierigkeiten

Schuld sind stets Andere

18.12.16. Die Problematik, dass die Glaubwürdigkeit der Herrschenden “nicht das Papier wert ist auf dem sie beschrieben ist” wird ventiliert, seit es aFd, Lopängg, Ergodan, Putin, Trampp und andere Kameraden gibt. Seit Jahrzehnten fällig, ist die Eiterbeule eben jetzt erst geplatzt.

Der böse Putin hat die Krim usurpiert und den Wahldampf in USA kontaminiert, die dumme Bevölkerung gehirnamputierter Vollidioten macht auf postfaktisch und außerdem könnte man wie in USA und nun Frankreich Vorwahlen veranstalten.

All das ist verlorene Mühe. Das Einzige, was die demokratische Qualität dieser Gesellschaft verbessern kann, ist die Überwindung des katastrophalen Verhaltens unserer Herrschenden; etwa: kein Pupolismus, keine Heuchelei, kein Sprech à la
Delphi, keine Staatsverschuldung (1), um nur das Naheliegende zu erwähnen,

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(1) Ausgenommen Investitionen in Infrastruktur, Schulen ... aber nicht etwa Bauten und Büroausstattung für die Staatsverwaltung, sofern für die Projekte Rentabilitätsrechnungen erstellt, separat abgerechnet und die jeweils entsprechenden Schulden separat getilgt werden.  Zu viel Bürokratie? Ach, wie süß ...

Denk’ ich an Merkel ... kann ich nur lachen

Herumregieren in Europa

17.12.16 Präfaktisch: (a) Eine Person, die in Griechenland verurteilt war, hat vor Wochen in den Nähe von Freiburg (1) (erneut) ein häßliches Kapitalverbrechen begangen.  (b) Merkel und Tsipras, beide vom Kaliber Chef der jeweiligen Staatsverwaltung hatten eine persönliche Aussprache. 

Nach dem Meeting erklärte Merkel “Griechenland (!) wolle jetzt Daten von Straftätern nachliefern”. Haben die Beiden, Herrschaften, nichts Wichtigeres zu besprechen. Vermutlich ist unserer Kollegin mal wieder der populistische Gaul durchgegangen. Um die aFd und Seehofer zu besänftigen?

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(1) OB, Herr Solamon (Sog.Grüne) 

Fragen dieser Zeit

Wer glaubt Merkel, wer sie ist?

18.12.16. Parteitag vom 13.-15.12.16:  “ ... an einem solchen Tag wie heute auch einmal danke zu sagen den vielen Eltern, die jeden Tag sich um ihre Kinder kümmern, die” (sinngemäß) nicht zum Staat rennen und die Hände aufzuhalten. (kräftiger Applaus)

Aha: Kein Parteitag, kein Danke. Normalzustand nach Merkel also ”Staat zahlt” und wer verzichtet, kriegt herrschaftlich gnädiges Danke. Sollen denn die Menschen aus Dankbarkeit dafür, dass “der Staat” per merkelscher Weisheit die Kinder finanziert, solch hoheitliches Herumquatschen ergriffen dulden?

Denk ich an Deutschland ...

Lesen, bilden und ... klugscheißen

16.12.16. Karl Marx. Vom dialektischen Materialismus bis zum Untergang des Kapitalismus: Er hat gedacht, was gar nicht geht und auf der Basis von Verallgemeinerungen zum beabsichtigten Ergebnis passende Lehrsätze erfunden. Sozialismus sei wissenschaftlich. Wer solcher wissenschaftlichen Erkenntnis/ Wahrheit nicht folgt, kann nach Meinung von Marxisten 1917ff nur Volksfeind sein. Viele sagen, der Marxismus sei überholt.  Falsch. So wie gedacht, ist Marxismus noch immer gültig.

Allerdings sind Denkansatz und Denkprozess schon immer untauglich Realität ausreichend (repräsentativ) zu beschreiben. Insbesondere nicht ausreichend im Hinblick auf das, was daraus folgen kann, soll oder gar muss.

Bisweilen wirken marxistische Texte süffig. Beispiele:

  • “Produkte werden hergestellt, nicht um einen vorhandenen Bedarf zu decken, auch nicht, um Arbeitsplätze zu sichern, sondern um das investierte Kapital zu verwerten und eine möglichst hohe Rendite aus ihm herauszuziehen. Löhne sind nur ein Kostenfaktor, Kunden Mittel zum Zweck” (1).
  • “Der Kapitalismus ... wird ideenlos und träge” (1).

Die Zitate stammen aus einem Essay von Sahra Wagenknecht (SED), das am 11.12.16 im DLF vorgelesen und per Internet als Text vorliegt. Wagenknecht meint, Marxens Äußerungen zur "geschichtlichen Tendenz der kapitalistischen Akkumulation" seien “spannend”; seine Prognosen mit einer Ausnahme bereits eingetreten.  Aber andererseits relativiert Wagenknecht die bekannten Aussagen von Marx und interpretiert ihn im Hinblick auf den aktuellen Bezug.  Ob die Marxschen Texte diese Interpretationen tragen, müsste geprüft werden.

Wagenknecht wendet allerdings konsequent die im Rahmen des Marxismus perfektionierte unauffällige Induktion an. Der Essay trotzt insofern von verbaler Effekthascherei.  Wagenknecht ist sicherlich intelligent, belesen, kundig und gebildet. Ihr klugscheißerisches Verhalten kann sie dennoch nicht unterbinden. “Typisch Marxismus”.

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(1) Personen, die aus welchen Gründen zum Arbeiten nicht ausreichend motiviert sind, lesen so einen Satze mit Befriedigung.  Etwa weil die Schuld für persönliches Unwohlsein auf Andere verschoben wird. 

Anthropologie

Sind liberale Politiker bessere Menschen?

14.12.16. Radio Eriwan … ob mit oder ohne die proprietäre Software. Im Fall „ohne“, nein. Wo kämen wir hin? Im Fall „mit“? Man neigt zu ja. Das liegt (dann) aber nicht am Menschen, sondern an der Software.

Prämisse: Alle Politiker-Personen wollen das Beste für den Menschen. Das gedankliche Skalpell fördert hierzu einen feinen Unterschied zu Tage. Der Liberale will Maximieren von Freiheit / Selbstbestimmung für den Einzelnen,
d.h., die dezentrale Gestalt der Gesellschaft; der Liberale befürwortet zwar keinen Null-Staat, aber auf jeden Fall den kompetenten Minimalstaat. Sozialisten, Nationalisten oder Konservative (SoNaKo) – mit ihrer jeweils spezifischen moralischen Bevormundung – wollen das Beste per Staat. Während liberale Politiker auf ihren Machtzuwachs per Staatskomplex verzichten, sorgen SoNaKos für den Ausbau der Aufgaben/Zuständigkeiten des Staatskomplexes; mehr Gutes für den Menschen hat schließlich evidente soziale Vorteile für die herrschenden Politiker: Sie werden (noch) wichtigere Menschen. 

Ist denkbar, dass ein partikuläres Kollektiv von SoNaKo-Politikern, eine Klasse von Menschen, von Erhabenheit und Allwissenheit durchdrungen, ihren Gnade-Gaul zu Gunsten ihrer materiell und/oder geistig armen Mitbürger vorschieben, weil sie – Simsalabim – ihren persönlichen oder klassenspezifischen sozialen Status optimieren wollen?

Die Moral von solcher Geschicht‘

  1. Entweder die Menschen lesen Adam Smith, entmachten ihre gnädigen Herrscher etwa à la française und frühere Wohltaten sind für die Katz‘ oder
  2. Der mit allerlei Tricks, wissenschaftlich begründeten Sachzwängen, seit langem befürwortete Trend führt perspektivisch in einen Zustand von 0% Zivilgesellschaft und 100% Staat. Es wäre das Ende der Geschichte und der thermodynamische Tod der Gesellschaft
  3. Der Mittelweg zwischen 1 und 2 ist realiter nicht existent. Die doch rational handelnden SoNaKos sind weder in der Lage zu definieren, wann-wo-wie der Trend gebrochen wird, bzw. werden soll, noch sind sie in der Lage, den Endzustand wenigstens nachvollziehbar zu beschreiben. Etwa Karl Marx, dem noch heute viele ergriffen folgen, hatte diesbezüglich klarere Vorstellungen.

q.e.d., die liberale Software im Menschen hat mehr Vorteile und weniger Nachteile als jede SoNaKo-Software

Sokrates überwunden?

Warum gewann Donald J. Trump?

13.12.16. Wie Trump gewann von Volker Zastrow in FAZ-O ist für zurück Gebliebene fraglos Pflichtlektüre. Für alle anderen auch, denn sinnvoll ist zu wissen, was nun alle wissen (sollmüssten).

Kurzfassung:

2/3 aller Amerikaner haben ein Facebook-Konto. Die Aktivitäten auf ihren Konten erlauben mit hoher Treffsicherheit die individuellen Einstellungen der Nutzer zu erkennen. Schon Barack Obama hatte sich 2008 an immer kleinere Gruppen von Wählern gewendet. Inzwischen hat die Nutzung der “sozialen Netzwerke” weiter zugenommen. Entsprechend gibt es mehr Daten, wodurch sogar einzelne Personen direkt und gezielt angesprochen werden können. Mehr Effizienz  und geringere Kosten der Trump-Kampagne waren die Folge. Weder Wettbewerber noch Öffentlichkeit bekamen Kenntnis von der Taktik des Vorgehens. Volker Zastrow: “ ... es spielte sich nicht in der Öffentlichkeit ab, sofern Öffentlichkeit noch meint, dass man sehen kann, was sich darin abspielt”. Die herkömmliche Meinungsforschung arbeitet mit viel gröberem Raster. Deswegen hat das Wahlergebnis überrascht.

Kommentar

Die Widersprüchlichkeit von Trump ist damit erklärt. Jede Person hat eine individuell begrenzte Kapazität der Fakten-Wahrnehmung. Deswegen wird so häufig nach Gefühl entschieden. Schon immer, heute und auch künftig. “Postfaktisch” ist also Bla-Bla, mit der Wirkung die Täter, nämlich seiende Politiker-Menschen wie Merkel, Hollande, May, Renzi (a.D.), Özdemir, Ramelow, van Bellen, Putin, Gabriel oder Seehofer.zu viktimisieren, was in keiner Weise gerechtfertigt ist. Denn politische Leute wie Trump, Le Pein, Petry, Wilders, Grillo sind die Folge des populistischen Fehlverhaltens im Establishment der herrschenden Politiker.

“Big Data” wird seit ca. 3 Jahren kommentiert. Viele wissen längst, dass und warum etwa das Bombardement mit Werbung für Rasierapparate schon nach 15 Minuten einsetzt, wenn eine entsprechende Werbung geklickt (übrigens auch auf Web-Sites, die ihr Kern-Publikum im fernen Ausland haben) wurde.

Müssen “wir” nun ebenfalls solche populistische, noch heuchlerischere Kampagnen “fürchten”? Obwohl es vielleicht etwas dauert, kaum, die sozialwissenschaftliche Unschärfe spricht dagegen. Entweder das Publikum kommt dahinter oder die Methode des micro-targeting läuft sich tot, weil alle die Methode in gleicher Weise einsetzen.

Wort oder Unwort?

postfaktisch

11.12.16. Tja, das ist ja der Hammer. Denn unsere Bundes-GroKo ist alles aber nicht postfaktisch. Das Gleiche gilt für Trampp, Ergodan, den Gangster von Moskau, Löpäng, die aFds, Wildas und wie sie alle heißen; auch Kim Jong-un, Castro, Maduro, Assad, Xi Jinping oder der Ayatollah regieren noch immer und Fr. Fernandez ist immer häufiger in der Büros der argentinischen Justiz anzutreffen. So ist das mit den Fakten. Übrigens, der postfaktische Neuigkeitswert, historisch
betrachtet, überschaubar.

Die GfdS, eine ehrwürdige Institution “dieser Gesellschaft”, hat laut
FAZ-O herausgefunden, “dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten
geht”. Hm: Wer “diskutiert”, “gesellschaftlich”, emotional, statt faktisch? Die Personen der Zivilgesellschaft? Kann über Fakten überhaupt diskutiert werden?

Die solidarische (paritätische ) Finanzierung der Sozialversicherung, die blühenden Landschaften, die Eiskugel, die Festnahme von Konrad Ahlers, der Widerstand gegen die Ostpolitik von 1969ff, der Staatsfunk von 2016, was wir alles so schaffen, die alternativlose Aushebelung des Maastrichter Stabilitätspaktes (2003ff und 2010ff), fallen nicht nur in die politische Kategorie von Populismus, sind weitergehend wahre Prachtstücke postfaktischer Verhaltensweise.

Die GfdS fährt im intellektuellen Schlafwagen, mag also ausgeruht sein, kommt auf jeden Fall um einige Jahrzehnte zu spät. Postfaktisches gibt es seit Äonen. Allerdings nannte man es nicht so. Die mediale Granate beruht auf einer formellen Erscheinung, ist übrigens nicht besonders spezifisch und weder die Vorstellung einer neuen Epoche noch eine neue Stufe in der populistisch beabsichtigten Abweichung von Fakten. 

In dem zitierten Bericht der FAZ-O wird erwähnt, dass immer größere Bevölkerungsschichten zu Postfaktizismus neigen. Die Entscheidung der GfdS vertauscht Ursache und Wirkung, viktimisiert damit die Täter. Mag sein, dass den Erlauchten, D&H, eine Aufstockung der Förderung aus Bundesmitteln höchst willkommen wäre ...

Eine kleine Lehre als Moral von der Geschicht’

Zwar gibt keine “besseren” Politiker als die Seienden, aber es wird nie zielführend sein, falsches, gar miserables Verhalten durch ebenso miserables Verhalten versuchen zu konterkarieren. Etwa Prof. Bernd Lucke oder Hans-Olaf Henkel müssten das inzwischen begriffen haben. 

09.12.16 Pflichten und Privilegien der Politiker

Klagerecht

Zu lesen ist dieser Tage, dass die EU Deutschland wegen VW verklagen wird. Es sei nämlich unerhört und nicht hinnehmbar, dass ein Teil der von VW produzieren PKW den gesetzlichen Höchstwert für NOX-Emissionen nicht einhält. Selbstverständlich ist ungewöhnlich erfreulich, dass sich Herrschende immerhin teilweise (1) dazu entschlossen haben, den Respekt der Gesetze sicher zu stellen.

Ablauf des Vorgangs

Eine Person des EU-Staatskomplexes hat die Missetat bei VW festgestellt und vermutlich andere Kollegen (im Weiteren A ) überzeugt, dass hiergegen einzu- schreiten sei. Im legitimen Mantel einer Staatsverwaltung werden die A aktiv, verfassen Texte und senden diese an andere AkteureB im Staatskomplex, die weitere Texte, beispielsweise Anklageschriften, produzieren. Betroffener all dieser Text-Aktivitäten ist im vorliegenden Fall Deutschland, d.h., der entsprechende Staatskomplex, legitimer Mantel der Aktivisten C, die tätig zu werden haben und, da sie vermutlich nichts Wichtigeres zu tun haben, sofort geharnischt und anti-empört reagiert haben. Die Produktion einer großen Menge Textmaterials ist damit angelaufen. Am Ende werden wohl Hunderte absolut liebe und untadelige Personen im Staatskomplex Voll- und/oder Teilzeit mit dem Vorgang befasst sein. Gegenfinanzierung Staatsverschuldung und indula ca. 40 Mio Erwerbstätige.

Die Substanz

Unter Zuhilfenahme der B streiten die Personen A mit den Personen C. Fragen:

  • Warum haben die A den Vorgang mit Pauken und Trompeten angekündigt, statt ihre Differenzen - Ressourcen sparend - im Stillen beizulegen?
  • Ist denkbar, dass die A und C Institutionen und Gesetze mit dem Ziel kreieren, ihre Beschäftigung (Auslastung) und die der Personen im Staatsfunk abzusichern?
  • Welchen Vorteil haben die 500 Mio Europäer davon, dass die A und C, obendrein öffentlich, streiten?

Die Folgen

Der Fall zeigt, wie sich die Personen im Staatskomplex auf Kosten der erwerbstätigen Menschen miteinander beschäftigen. Dieses widrige Verhalten ist leider unüberwindbar. Schlimmer: Die Problemerfindungsrate im lokalen und weltweiten Staatskomplex ist ungebrochen, eine Abnahme der Rate ist nicht sichtbar. Tendenziell wurden in den letzten 100 Jahren weltweit zusätzliche Institutionen und Gesetze mit entsprechend zunehmender intrastaatlicher Aktivität erfunden. Die Entmündigung des Menschen nimmt entsprechend zu. Einige und Einiginnen sprechen hierbei von “liberaler Demokratie”.

Der Staatskomplex dezimiert “seine” Zivilgesellschaft.

Ende offen

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(1) Solch konsequente Legalitäts-Politik lässt sich etwa bezüglich Staatsverschuldung, der eigenverantwortlichen Finanzpolitik der EU-Mitglieder leider nicht beobachten. 

08./09.12.16. Parteitag der CDU/CSU

Zirkus

Weltweit immer wieder das Gleiche: grüßende, winkende, balzen- de, lachende Menschen, die sprechen und versprechen, tun sich wichtig. Sie meinen, der Nabel der Welt zu sein. Dazu gibt es opportunen Populismus “frei Haus”, “mediengerecht” für die dumme Bevölkerung dargeboten.

Diese Woche war sich die CDU/CSU, LV Nord nicht zu schade, verbreitete Urteile und Vorurteile nach dem Selbstverständlichkeitsprinzip zu bestätigen.

Es muss im politischen Prozess allerdings nicht mit alttestamentarischer Strenge zugehen. Man will aber ernst genommen werden. Wunderbar:

  • Steuererhöhungen nicht in den Jahren 2017-21. Was ist danach? Dann doch? Wann kommen die Steuersenkungen?
  • 51% der Delegierten sind der Meinung, eine Staatsangehörigkeit pro Mensch sei völlig ausreichend (1). Sinngemäß ein hochrangiger Teilnehmer der Besprechungen in Essen: “Der Beschluss schert mich nicht”.

Wozu also die Veranstaltung? Zirkus eben.

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(1) Argument der LN: Es kann nicht sein, dass einige Menschen ”gleicher sind als andere”: Der Standard-Deutsche darf sich nämlich in anderen Ländern an Wahlen - ausgenommen unter Restriktionen nach Art. 20 Abs. 2, b und 22 Abs. 2 AEUV - nicht beteiligen. Etwas völlig Anders ist die Spendierlaune lokaler Staatsverwaltungen.  Warum soll eine natürliche Person zwecks Registrierung und Dokumentation ihrer internationalen Reiseaktivität also nicht 99 Pässe haben ... ? Könnte es Missbrauch geben? Stimmt, bei 2 Pässen ist die Wahrscheinlichkeit von Missbrauch vergleichsweise durchaus geringer.

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