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14.05.22 / 22.01.20 / 04.08.19 / 18.01.18

 

Marxismus und die Folgen ...

          Warum überhaupt Befassung mit Marxismus, wenn es in den LN darum geht, Liberalismus darzustellen? Die Rechtfertigung beruht darauf, dass liberale Werte- und Prozesspolitik im Kontext zu politisch zweifellos wirksamen Sozialismus und eben Marxismus stattfindet.

Die gedankliche Arbeit von Karl Marx und Friedrich Engels wird als Marxismus bezeichnet. Marxismus sei eine Lehre aus der sich zwangsläufig bestimmte politische Handlungen ergäben. Hierbei gilt Marxismus zwar als widerspruchsfrei aber nicht als final abgeschlossen. Bekanntlich haben viele auf der Basis der Marx-Engelschen Lehre weiter gedacht und hierbei sogar disjunkte Pfade “marxistischer” Prozesspolitik entwickelt. Marxismus besteht aus einer schillernden Vielfalt von Ideen, die zu Sozialismus, d.h., exklusiver Herrschaft des Staatskomplexes konvergieren.

Die Wirkungen von Marxismus in vollem Umfang hier darzustellen, ist nicht machbar, erforderte Befassung über zu viel Zeit. Die politischen Aberrationen und Exzesse von blinden, marxistischen Fanatikern werden auch nicht behandelt. Sehr wohl ausgewählte Aspekte, im Einzelnen s.a. gemäß “weitere Kritik des Marxismus”.

Bevor das Thema vertieft wird, ist festzuhalten, dass Marxismus aus zwei sich überschneidenden Gründen final zertrümmert wurde:

  • Die Prämisse, dass (auch) soziale Prozesse, da materiell gebunden und materiell bedingt, kausal determiniert seien, trägt nicht
  • Nach Popper, Hayek, geschichtlicher Erfahrung und dem Prinzip der sozialwissenschaftlichen Unschärfe bricht das marxistische Lehrgebäude zusammen: Marxismus implodiert zu blankem Populismus. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass zwischen Arbeitnehmern unterschiedlichster Berufsgruppen, intellektuell Tätigen und Unternehmern mit Kapitaleigentum, Beherrschten und Herrschern und sicher weiteren Kategorien nichts mehr zu besprechen gäbe. Allerdings jenseits von Marxismus und im wohl dotierten geistigen Rahmen von Liberalismus. Sozialismus - vereinfacht: alle Macht dem Staatskomplex - bleibt vertretbar aber nicht auf Marxismus begründbar. Insofern sind Kompromisse zwischen (theoretischem) Marxismus und (realem) Sozialismus nicht möglich.

Es gibt sicherlich bestimmte Unternehmer, die ihre Mitarbeiter ausbeuten. Kapital mag sogar ausbeuterisch eingesetzt werden. Aber “Das Kapital beutet Proletarier genauso wenig aus”, wie ein PKW nicht lacht. Marxismus ist eine weitere der zahlreichen umlaufenden Verschwörungstheorien.

Abschließend in dieser Einleitung: Mag sein, dass Marx im Rahmen seiner langjährigen “wissenschaftlichen” Arbeit ökonomische Gesetzmäßigkeiten gefunden hat, die zu (unerwünschten, Einzelne in menschenunwürdiger Härte treffende) Krisen führen (können). Aber Sozialismus, um Marxismus bereinigt, folgt daraus in keiner Weise und schon gar nicht zwingend.

Weitere Kritik des Marxismus

Ganz im Sinne der Autoren, die sich im 20. Jahrhundert mit den gesehenen totalitären Regimen befasst haben, steht am Anfang der Auseinandersetzung der Vorwurf unzulässiger Pauschalierung und der Unsitte der (obendrein viel zu schlichten) Verallgemeinerung.

Kapital handelt nicht. Genau die Affirmation dieser Aussage bildet aber geradezu das Rückgrat nicht nur des Marxschen Duktus, sondern weitergehend der marxschen Argumentation. Die wohlfeile Aussage beruht auf unzutreffenden Prämissen. Marx will nicht sagen: “Alle Kapitaleigner beuten aus”, wobei unter Ausbeutung Marx versteht, dass das Kapital sich den Mehrwert, der im Zuge eines Produktionsprozesses entsteht, illegitim aneignet; unabhängig von der effektiven Lohnhöhe, unabhängig von der Höhe des Mehrwertes; es schwingt mit, dass das “Kapital” (alle Kapitaleigner?) in Saus und Braus lebt, derweil das der Agrarwirtschaft im 18. Jahrhundert entflohene Proletariat, entfremdet, am Rande des Existenz vegetiert. Petitesse? Auch dann, wenn die Folge des Verdikts, revolutionärer Klassenkampf à la 1917 Russland zwingende oder nur mit bedingtem Vorsatz die Folge ist? Ein aktuelles Beispiel für derart systematischen Kategorienfehler in der marxschen Hinterlassenschaft (1) ist ein Cicero-Beitrag, mit dem Interview eines weisen Herrn Professor für Marxismus. Titel: Warum Marx immer noch aktuell ist. Fazit, Marx als Moralist, geschenkt.

Marx entwickelte seine Ideen im Zuge von Aufklärung und dem folgenden Romantizismus. Besonders der Aufschwung der Physik (u.a. Maxwell) mag Marx animiert haben, das mechanistische Weltbild auf die Sozialwissenschaft zu übertragen. Inzwischen ist bekannt, dass nicht einmal in der Physik das mechanistische Weltbild durchgängig trägt. Historischer und dialektischer Materialismus sind Humbug. Der Sekundärliteratur, etwa bei Wikipedia, ist zu entnehmen, dass schon Hegel und andere sich mit dem Problem - damals nach herrschender Meinung als relevant eingestuft - des logisch bestimmten Zusammenhangs von Realität der Physik, Menschheit, Gesellschaft und den daraus folgenden Ideen herumgeschlagen haben. Der Kürze halber: Alles Schrott. Realität ist, das was - ggf. von wenigen Einzelnen - wahrgenommen wird. Alles sonst existiert nicht. Wie also sollte/könnte solcherlei “dialektischer” Zusammenhang hergestellt werden?

“Historischer Materialismus” und “dialektischer Materialismus” bestimmten ökonomische Prozesse; bestimmten (!!) gar die Entwicklung (??) der Gesellschaft. Der Wille soziale Prozesse mit Materialismus zu erklären, hat keine Folgen.

Kritik der politischen Ökonomie.

Kritik ist immer gut. Also auch die Kritik der “politischen Ökonomie”. Bloß, welch blöder Kapitalist hat die kreiert? Der Quijote rannte gegen die von ihm imaginierten Windmühlen. 300 Jahre später Marx gegen die “politische” Ökonomie. Wo ist das Problem? Konservative haben im 19. Jahrhundert sich genauso provozieren lassen wie 150 Jahre später die CDU/CSU von der Einwanderungswelle, die sie per “wir schaffen das” abarbeiten wollten. Mit Ökonomie haben sich Smith und andere befasst. Marx fügte hinzu, dies sei eine “politische Okonomie”. Mit dem Attribut “lächerlich” sollte im Zusammenhang mit Ideen anderer Menschen vorsichtig umgegangen werden. Es fällt jedoch ziemlich schwer, die Vorsicht realiter walten zu lassen.

Rechtfertigt (vorgeschobene?) “Wissenschaftlichkeit” Totalitarismus und zerstörerische Verelendungsstrategie? Dies mit dialektischem und historischem Materialismus zu rechtfertigen, trägt nicht.

Insgesamt besteht keinerlei Anlaß, dem Meister der politischen Erleuchtung böswillige Absichten zu unterstellen. Er wollte sicher Gutes. Er hätte nie die Massenmörder des 20/21. Jahrhunderts gewollt. Alldafür ist Marx definitiv nicht schuldig. Aber sehr wohl Causa für die Unrast. Zuletzt im Juli 2017 als Einige und Einiginnen in HH kurzerhand das Schanzenviertel, “ihr” Viertel, auseinandernahmen. So wie alle Deutschen, 2018ff schuldlos, noch immer die Schulden wegen der NAZI-Verbrechen abtragen, so müssen die Epigonen und alle jene, die parasitär vom Marxschen Nimbus im Dienste ihres persönlichen sozialen Aufstiegs profitieren, sich zu den “Schulden des Karl Marx” bekennen, dazu Stellung nehmen, denn unanfechtbare Retter der Menschheit gibt es nirgends.

Jedenfalls hat Marx sein Leben ausgehend von schwerem Irrtum nutzlos verplempert.

      Sicherlich ist die Feststellung, dass dieser und die weitergehenden Texte im Kontext der Zeit zu sehen sind, schlicht bis banal. Dies hier festzuhalten lohnt, weil das Thema Marxismus wenn die dargelegten Argumente weiter reifen und akzeptiert werden auf Basis der Anschauungen am Beginn des 21. Jahrhunderts disruptiv behandelt werden wird.

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(1) Es is Unsitte, abstrakte Substantive in grammatikalisch formal korrekte Sätzen als Subjekt des Prädikates einer Handlung einzusetzen. Absicht dieses Kategorienfehlers ist, Handelnde pauschal zu denunzieren oder zu exkulpieren: Staat, Gesellschaft, Markt, Märkte, Neoliberalismus, auch Sozialismus und vieles mehr handeln nicht. Nur Menschen handeln. Auf den Einwand, es sei das Gemeinte doch klar, ist zu kontern: “Dann sagen ‘wir’ doch genau das Gemeinte, denn Missverständnisse lassen sich besser nicht vermeiden”. 
 

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