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20.02.18 / 09.03.03

 

Schulnoten

Lernen “für die Noten”? Lernen zum Wissen? Ich lerne. Du lernst. Wir lernen. Ihr lernt ...

Große Aufregung im ehemaligen Bundeswunderland, PISA X hat festgeschrieben, dass in Sachen Schulnoten der Wurm drin ist; es scheinen unfassbare Zustände zu herrschen. Politiker laufen im Dutzenderpack aufgeregt und mit geschwollenen Kämmen herum. Denn Noten müssen doch so gerecht sein. Notenungerechtigkeit ist nämlich unzumutbar. Und außerdem: Art. 72,2 GG, gleiche Lebensverhältnisse in ganz Deutschland, sind in der Verfassung vorgeschrieben. Jetzt aber: Die Sache mit den Noten, das muß geregelt werden. In Deutschland gibt es 350.000 - 400.000 Lehrer; das totale Chaos, alles eigenständige Personen, die urteilen alle so anders; der Unordnung Tür und Tor geöffnet. Sogar innerhalb einer Schule könnten die Noten für gleiche Leistung um 0,1 von einander abweichen. Unglaublich! Es wiehern Amtsschimmel, dass Fenster scheppern. Wenn das Bundesverfassungsgericht davon Wind bekäme!  Die Chancengerechtigkeit, die Sozialgerechtigkeit, die Gehaltsgerechtigkeit, die Gerechtigkeits-Gerechtigkeit ... alle sollen die gleiche Chance haben ... Bundespräsident zu werden. Schließlich hat ein Mensch mit Note 3 weniger Wissen als ein Mensch mit Note 2 ... Her mit dieser modernen Notengerechtigkeit. Deutschland wird reformiert. Ha, Reformstau gut für für 100 Jahre Arbeit. Das gibt ganz viele schöne Arbeitsplätze. Beim Staat! Prima und 1a abgesichert. Und Generationen von regierenden Damen & Herren haben Gelegenheit feierliche Regierungserklärungen vom Stapel zu lassen; Generationen von opponierenden Damen und Herren, können den entsprechend Regierenden das totale Versagen vorwerfen - Todmüdigkeit aller am Wochenende das Resultat aufopfernden Eintretens für die Menschen. Also, Notengerechtigkeit gut fürs Sozialprodukt, “lasst uns in die Hände spucken ... denn wir, die besserwissenden Regulierer, wir sind so wichtig”. Und Legionen sind beschäftigt, die Werbeleute haben Aufträge, die Medien haben Themen. Für die “Tohk”-Sendungen. Christiansen! Und der Herr Bundespräsident hat ein Thema für die nächste Rede; auch er beschäftigt - voller Sorgen, liegt seine Stirn in Falten. Klar, wegen der Gerechtigkeit muss Notengerechtigkeit gestaltet werden. Ist sogar ein Ökoproblem ... denn wie Soziogift wirkt NOx  und Umweltschmutz.

Nachtigall, ick hör Dir trapsen - gottseidank ist Trapsen in D’land nicht verboten.

Würden die Notenfetischisten gefragt, warum sie geregelte Noten haben wollen, würden es lediglich blubb-blubb-blubb (Gründe siehe oben) tönen.

Stichhaltigkeit? Geschenkt.

Also Noten abschaffen? Natürlich nicht.

  • Ich will lernen: Was ist mein Fortschritt aus der Sicht meines Lehrers?
  • Du lernst. Wirklich? Was meint Dein Lehrer? Es fragen besorgt die Eltern
  • Wir lernen. Was können denn die Schüler-Kollegen?
  • Ihr lernt. Für Euch. Ich aber muss wissen, ob meine Arbeit fortschreitet.

Das war es dann aber auch. Landesweite Vergleichbarkeit, bundesweite Vergleichbarkeit. Alles Vollkokolores. Im besten Fall, Sozialismus pur. Warum soll eine Schülerin aus Unterkleckersdorf und der Schüler aus Kleinkleckersdorf für gleiche Leistung in Deutsch die gleiche Note bekommen? Damit sie bei der Bewerbung um die gleiche Position als Inspektor in Großkleckersdorf die gleiche Chance haben? Ach! Was ist das denn, gleiche Leistung? Die Bildungsstandards! Bis die gefunden sind, kann im deutschen Bildungssystem weiter geschlampt bzw. geurlaubt werden und Lehrerfortbildung ganz besonders Anfang Oktober mit entsprechendem Unterrichtsausfall stattfinden. À propos Unterrichtsausfall ... Wie angenehm, auf die “Standards” warten zu müssen ...

Was wäre denn mit bundeseinheitlichen Richtlinien zu modernen und gerechten Benotung von Schülerleistungen gewonnen? Die Streuung, die durchschnittliche Abweichung, angenommen dies sei messbar, wäre beispielsweise vom Wert 1,23454 auf 1,0334 gesunken. Klar, besser 1,03 als 1,23. Das aber machte die Republik glücklich? Welche Probleme wären denn dann gelöst?

Aber die Einstellung der jungen Leute ... Ach ja. Legt also der einstellende Personalreferent, der einstellende Chef die Zeugnisse akkurat nebeneinander und ... entscheidet dann, möglicherweise gegen den im Gespräch gewonnenen Eindruck aufgrund von numerischen oder statistischen Vergleichen ... Möglich, dass es Leute gibt, die dies so sehen ... sicherlich, gegen Ahnungslosigkeit ist kein Kraut gewachsen ... aber real sind so die Verhältnisse nicht.

Das Thema ist weitgehend irrelevant; bestenfalls eine Verwaltungs-ABM, die den öffentlichen Dienst weiter aufbläht.

Wenn es also krasse Abweichungen, etwa gleiche schriftliche Mathe-Leistung einmal mit 2 einmal mit 4 benotet, gibt, dann kann die Verwaltung per Schulrat, der ohnehin über das Schulgeschehen, durch laufenden Kontakt mit den von ihm geführten Lehrkräften bestens informiert ist, diese krassen Fälle durch Mitarbeitergespräche sicher sehr schnell ausmerzen; er sollte das auch wirklich tun. Käme nun der Einwand, die Schulräte seien durch ihre “Verwaltungstätigkeit” so über-lastet, dass sie die einzelnen Lehrer, die sie zu führen haben nur alle Jubeljahre einmal sehen, wäre ein wirklich ernstes Problem evident geworden.

Das wäre mit Sicherheit kein Problem der Notengebung für Schülerleistungen ...

Eventuell ein Problem, Politikerleistung zu messen ...
 

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